Studiengänge

Das Fach Geschichte kann in den Studiengängen für das Lehramt an Gymnasien und mit dem Abschlußziel Magister Artium (M.A.) studiert werden.

Das Studium ist gegliedert

• in das mit einer Zwischenprüfung abzuschließende viersemestrige Grundstudium
• und das Hauptstudium , das nach mindestens weiteren vier Semestern in die Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien ("Staatsexamen") oder die Magisterprüfung einmündet.

Wer die Abschlußprüfung erfolgreich absolviert hat, dem steht zudem die Möglichkeit offen, in einem Aufbaustudium zum Doktor der Philosophie (Dr. phil.) promoviert zu werden.

Der Lehramtsstudiengang wird überwiegend von Studierenden gewählt, die den Beruf des Gymnasiallehrers anstreben. Das Studienziel ist der Erwerb von fachwissenschaftlichen Kenntnissen und Fähigkeiten, wie sie für einen selbständigen, fundierten Unterricht am Gymnasium erforderlich sind.

Der Lehramtsstudiengang ist daher so angelegt, daß als Qualifikation vertiefte Kenntnisse in einzelnen Bereichen der Geschichte und in den fachspezifischen Arbeitsweisen erarbeitet sowie die Fähigkeit zur Vermittlung historischer Fragestellungen und Sachverhalte, zur wissenschaftlichen Kritik und zur Begründung eigener Forschungsergebnisse erlangt werden können.

Daneben gibt das pädagogische Begleitstudium , in dem Übungen in Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik besucht werden, eine erste Orientierungsmöglichkeit für die zweite Phase der Lehrerausbildung (Referendardienst), die nach Abschluß des Universitätsstudiums an den "Staatlichen Seminaren für Schulpädagogik an Gymnasien" erfolgt.

Für die Lehramtsstudiengänge sind grundsätzlich Verbindungen von zwei Hauptfächern vorgesehen. Studierende, die die Übernahme in den öffentlichen Schuldienst in Baden-Württemberg anstreben, sollten dabei beachten, daß sie das Hauptfach Geschichte nur mit bestimmten Fächern kombinieren können (vgl. § 4 der Verordnung über die Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien). Seit 1991 gelten zudem bestimmte Fächerkombinationen als "aus schulischen Gründen erwünscht". Da Geschichte unter den wenigen erwünschten Zweifächerverbindungen nicht aufgeführt wird, ist eine Erweiterungsprüfung in einem dritten Haupt- oder Beifach denjenigen dringend zu raten, die ernsthaft die Absicht haben, in den Schuldienst einzutreten.

Der Magisterstudiengang ist all denen zu empfehlen, die aufgrund ihrer fachlichen Interessen und speziellen beruflichen Ziele Geschichtswissenschaft in Verbindung mit solchen Fächern studieren wollen, die nicht zu den klassischen "Schulfächern" zählen.

Er unterscheidet sich vom Lehramtsstudiengang in erster Linie dadurch, daß nach dem Grundstudium (das für alle Studierenden die alte, mittelalterliche und neuere Geschichte umfaßt) im Hauptstudium eine Spezialisierung auf eines oder zwei der folgenden Magisterfächer vorgesehen ist:

• Alte Geschichte
• Mittelalterliche Geschichte (auch mit Schwerpunkt Geschichtliche Landeskunde möglich)
• Neuere Geschichte (auch mit einem der Schwerpunkte Zeitgeschichte Osteuropäische Geschichte Geschichtliche Landeskunde Wirtschafts- und Sozialgeschichte möglich)
• Historische Hilfswissenschaften .

Im Magisterstudiengang ist es möglich, ein geschichtswissenschaftliches Hauptfach entweder mit einem weiteren Hauptfach oder mit zwei Nebenfächern zu kombinieren. In beiden Fällen muß mindestens ein Fach aus dem Bereich einer anderen Fakultät gewählt werden.

Abgesehen vom pädagogischen Begleitstudium sind die Studien- und Qualifikationsziele des Magisterstudienganges mit denen des Lehramtsstudienganges identisch; die Lehrveranstaltungen der einzelnen Fachgebiete werden gleichermaßen von Magister- und Lehramtsstudenten besucht.